Archiv
25.11.2013, 18:00 Uhr | Norbert gr.Schlarmann
Hochwasserschutz in Holdorf
Mühlenbach umleiten?
Am Montag, 2.12.2013, findet um 18:00 Uhr im Rathaus eine Bürgerversammlung zum spannenden Thema „Hochwasserschutz“ statt.
Holdorf - Vielleicht ist dem einen oder anderen bekannt, dass die Gemeinde Holdorf dringend nachbessern muss. Noch fließt der Mühlenbach entlang der Dammer Str. und der Großen Str. durch den Ort und ist dabei ab Autohaus Dinkgrefe bis zur Badberger Str. verrohrt. Bei Starkregen-Situationen kann der Bach bei Dinkgrefe das anfließende Wasser nicht mehr aufnehmen und eine breite Überschwemmung des Ortskerns ist zu befürchten. Das Problem müssen wir zeitnah lösen.
Zwei Vorschläge gibt es:
1. Anstauen des zusätzlichen Wassers im Bereich Dersaburg und Handorf durch Schaffung von sechs Regenrückhalteräumen unter Einbeziehung vorhandener Dämme und Nutzung vorhandener Durchlässe. Dazu müssen Staustufen eingebaut und Absprachen mit den Grundstückseigentümern getroffen werden. Die Kosten dieser Variante schätzt das Ing.-Büro IDN auf 565.000 € ohne den erforderlichen Grunderwerb von 2,5 ha. Die Umsetzung scheint innerhalb von 2 bis 5 Jahren möglich.
2. Umleitung des Mühlenbachs ab Grandorfer Str. in Richtung Grandorf zur Autobahn hin und Trockenlegung des Mühlenbachs ab Grandorfer Str. und Dammer Str. bis zur Badberger Straße. Die Kosten werden ca. 1,1 Mio. € betragen ohne den erforderlichen Grunderwerb von 12,5 ha. . Umsetzungszeitraum 5 bis 10 Jahre.
Die Kreisgruppe des Naturschutzbundes (die örtliche Naturschutzgruppe hat der Kreisvorstand aufgelöst) und Teile der SPD-Fraktion bzw. der UWG favorisieren die zweite Lösung. Diese ist bestimmt auch die Elegantere. Sie kann auch bestimmte ökologische Vorteile haben und hat auch bestimmte Reize.
Die CDU Holdorf ist allerdings der Auffassung, dass bei einer Umleitung vielfältig zu kurz gegriffen wird.
- Feuchtgebiete – Der Kreis-NaBu erhofft sich die Schaffung von Feuchtbiotopen. Das scheint uns unrealistisch. Ohne dass wir Experten sind, sollte man sich einmal die Bodenstruktur ansehen. Es handelt sich in dem Gebiet um Trocken- und Magerböden. Zwei kleinere Bäche versickern in dem Bereich und tauchen nirgendwo wieder auf.
- Grundwasserschutz – Der Mühlenbach müsste durch das Wasserschutzgebiet geleitet werden. Der OOWV erlaubt eine Durchleitung nur, wenn eine 100%ige Abdichtung des Bodens erfolgt und somit keine Verbindung zum Grundwasser vorhanden ist. Dies gilt nicht nur im engen Bachbett, sondern auch in den Uferbereichen. Je flacher die Landschaft, desto breiter muss die Abdichtung erfolgen. Im Bereich der Abdichtung muss kategorisch jeder Baumbewuchs entfernt werden, da die Wurzeln die Abdichtungsschicht zerstören. - Veränderung des Ortsbildes
– Der Mühlenbach ist bis zur Verrohrung bei Dinkgrefe ortsbildprägend. Eine Stilllegung bedeutet, dass sich der Ort in dem Bereich drastisch verändert. - Trockenlegung der Verrohrung
– Der Mühlenbach nimmt das Oberflächenwasser im Ort auf. Das bedeutet, dass wir in dem Bereich abwechselnd Trocken- und Feuchtsituationen haben. Das ist ideal für Ungeziefer, Gestank und Sandablagerungen. Es ist zu erwarten, dass der Wartungsaufwand im Bereich der Verrohrung sich in den kommenden Jahren wesentlich erhöhen wird.
- Kosten – Bei einer Verdoppelung der Kosten müssen wir in einer kleinen Gemeinde schon überlegen, ob es verantwortbar ist für ein Prestigeprojekt Gelder aufzuwenden, die auch im Bereich Soziales, Schule und Infrastruktur genutzt werden könnten.
– Eine finanziell gesunde Gemeinde ist auch eine unabhängige Gemeinde. Die CDU Holdorf hat zum Thema Hochwasserschutz eine ganz klare Meinung: „So viel wie nötig, so günstig wie möglich!“. Mit dieser Meinung gehen wir auch in die weitere Diskussion. Sollten sich dabei bessere, schlagende Argumente ergeben, sind wir durchaus für Lösungsvorschläge offen.
Zwei Vorschläge gibt es:
1. Anstauen des zusätzlichen Wassers im Bereich Dersaburg und Handorf durch Schaffung von sechs Regenrückhalteräumen unter Einbeziehung vorhandener Dämme und Nutzung vorhandener Durchlässe. Dazu müssen Staustufen eingebaut und Absprachen mit den Grundstückseigentümern getroffen werden. Die Kosten dieser Variante schätzt das Ing.-Büro IDN auf 565.000 € ohne den erforderlichen Grunderwerb von 2,5 ha. Die Umsetzung scheint innerhalb von 2 bis 5 Jahren möglich.
2. Umleitung des Mühlenbachs ab Grandorfer Str. in Richtung Grandorf zur Autobahn hin und Trockenlegung des Mühlenbachs ab Grandorfer Str. und Dammer Str. bis zur Badberger Straße. Die Kosten werden ca. 1,1 Mio. € betragen ohne den erforderlichen Grunderwerb von 12,5 ha. . Umsetzungszeitraum 5 bis 10 Jahre.
Die Kreisgruppe des Naturschutzbundes (die örtliche Naturschutzgruppe hat der Kreisvorstand aufgelöst) und Teile der SPD-Fraktion bzw. der UWG favorisieren die zweite Lösung. Diese ist bestimmt auch die Elegantere. Sie kann auch bestimmte ökologische Vorteile haben und hat auch bestimmte Reize.
Die CDU Holdorf ist allerdings der Auffassung, dass bei einer Umleitung vielfältig zu kurz gegriffen wird.
- Feuchtgebiete – Der Kreis-NaBu erhofft sich die Schaffung von Feuchtbiotopen. Das scheint uns unrealistisch. Ohne dass wir Experten sind, sollte man sich einmal die Bodenstruktur ansehen. Es handelt sich in dem Gebiet um Trocken- und Magerböden. Zwei kleinere Bäche versickern in dem Bereich und tauchen nirgendwo wieder auf.
- Grundwasserschutz – Der Mühlenbach müsste durch das Wasserschutzgebiet geleitet werden. Der OOWV erlaubt eine Durchleitung nur, wenn eine 100%ige Abdichtung des Bodens erfolgt und somit keine Verbindung zum Grundwasser vorhanden ist. Dies gilt nicht nur im engen Bachbett, sondern auch in den Uferbereichen. Je flacher die Landschaft, desto breiter muss die Abdichtung erfolgen. Im Bereich der Abdichtung muss kategorisch jeder Baumbewuchs entfernt werden, da die Wurzeln die Abdichtungsschicht zerstören. - Veränderung des Ortsbildes
– Der Mühlenbach ist bis zur Verrohrung bei Dinkgrefe ortsbildprägend. Eine Stilllegung bedeutet, dass sich der Ort in dem Bereich drastisch verändert. - Trockenlegung der Verrohrung
– Der Mühlenbach nimmt das Oberflächenwasser im Ort auf. Das bedeutet, dass wir in dem Bereich abwechselnd Trocken- und Feuchtsituationen haben. Das ist ideal für Ungeziefer, Gestank und Sandablagerungen. Es ist zu erwarten, dass der Wartungsaufwand im Bereich der Verrohrung sich in den kommenden Jahren wesentlich erhöhen wird.
- Kosten – Bei einer Verdoppelung der Kosten müssen wir in einer kleinen Gemeinde schon überlegen, ob es verantwortbar ist für ein Prestigeprojekt Gelder aufzuwenden, die auch im Bereich Soziales, Schule und Infrastruktur genutzt werden könnten.
– Eine finanziell gesunde Gemeinde ist auch eine unabhängige Gemeinde. Die CDU Holdorf hat zum Thema Hochwasserschutz eine ganz klare Meinung: „So viel wie nötig, so günstig wie möglich!“. Mit dieser Meinung gehen wir auch in die weitere Diskussion. Sollten sich dabei bessere, schlagende Argumente ergeben, sind wir durchaus für Lösungsvorschläge offen.
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Eine Anmeldung für diese Veranstaltung ist nicht erforderlich. Wie immer sind auch Nicht-Mitglieder herzlichst gesehene Gäste.
Holdorfer Straße 3
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